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Im Oktober ist Gartenarbeit vielseitig und vorbereitend auf das Folgejahr

Der zehnte Monat des Jahres bedeutet nicht den Verzicht auf Ihr Hobby, den Garten, immerhin fallen auch im Oktober unterschiedliche Arbeiten an. Jedoch neigt sich das Gartenjahr langsam dem Ende zu und Sie können Ihre Anlage nun auf das kommende Jahr vorbereiten. Die Abschlussarbeiten im Oktober stellen eine gute Basis für ein erfolgreiches neues Jahr für Hobbygärtner. Die Sommertage sind vorüber und der Herbst hält Einzug. Der Oktober bedeutet aber nicht das Ende der Gartenarbeit, sondern gibt Ihnen neue Aufgaben. Wintervorbereitung, Rasenpflege und Neupflanzungen sind Teil Ihrer jetzigen Tätigkeiten. Klimatische Abwechslung ermöglicht Ihnen die Erledigung diverser Aufgaben. In unterschiedlichen Regionen ist das Wetter entweder kühl oder mild, ideal für entspannte Gartenarbeit ohne sommerliche Hitze.

Routinearbeiten im Garten

Vorbereitung der Anlage auf die kalte Jahreszeit und Pflanzenpflege bestimmen im Oktober Ihre Routine als Gärtner.

Garten auf den Winter vorbereiten

Der Garten im Oktober

Das Gartenjahr neigt sich im Oktober langsam dem Ende zu Foto: ©mashiki – stock.adobe.com

Schneiden Sie Ihre Pflanzen zurück oder schützen Sie die Gewächse mit Vlies. Alternativ bedecken Sie die Pflanzen mit einer Mulchschicht. Wenn die genannten Möglichkeiten keine Option für Sie darstellen, versetzen Sie Ihre frostempfindlichen Pflanzen an einen wärmeren Ort. Jäten Sie Unkraut, denn die Wildpflanzen verlieren im Oktober ihre Samen. Bekämpfen Sie das Unkraut rechtzeitig, um sich im Frühjahr die Arbeit zu ersparen. Lockern Sie den Boden auf. Besonders Staudenbeete benötigen lockeren Boden, bevor der Frost beginnt. Rechen Sie auch fallendes Laub zusammen und werfen Sie einjährige Pflanzen auf den Kompost. Der Boden braucht Ihre Aufmerksamkeit! Regulieren Sie den pH-Wert des Bodens durch Kalkzugabe, denn so beugen Sie Moos und Rasenfilz vor. Kohlenstaub, Ruß und Holzasche geben Stickstoff in den Boden – mehr Stickstoff bedeutet weniger düngen. Der gut genährte Boden dient als Pflanzfläche für das nächste Jahr. Schneiden Sie Bäume und Sträucher, indem Sie krankes, altes und totes Holz vorsichtig entfernen. Schneiden Sie nicht bei Frost, denn sonst splittert das Holz, wodurch Wunden entstehen. Glätten Sie Splitter und Erhebungen nach dem Schnitt und verschließen Sie die Wunde mit Verschlussmasse sorgfältig. So erhalten Sie die Pflanzen stark genug für den Winter. An schönen Tagen des Oktobers räumen Sie Ihren Garten auf und machen Außenmöbel winterfest. Kontrollieren Sie alles Wasserzubehör, entleeren Sie Behältnisse und räumen Sie sie weg. Stellen Sie auch die Außenwasserleitung ab und lassen Sie darin befindliches Wasser ab. Widmen Sie sich auch Ihren kälteempfindlichen Pflanzen und bereiten Sie sie mit individuellen Maßnahmen auf die frostige Jahreszeit vor.

Frostempfindliche Pflanzen schützen

Schützen Sie Ihre empfindlichen, im Freiland überwinternde Gewächse, zum Beispiel bestimmte Lavendelsorten, Lorbeer und Rosmarin mit Vlies in Gartenqualität. Das Material muss mindestens 90 Gramm pro Quadratmeter wiegen. Wickeln Sie das Vlies um ein Gerüst aus Bambusstäben oder Weidenzweigen. Ihren Rosmarin, Oleander und Zitronen stellen Sie am besten an einen hellen, kühlen Standort. Der Fensterplatz im kühlsten Raum Ihrer Wohnung eignet sich sehr gut. Hibiskus und Schönmalven beispielsweise bevorzugen es hell und warm. Bringen Sie diese Pflanzen im Wintergarten bei Temperaturen zwischen 16 und 18 Grad unter. Andere Pflanzen, wie etwa Fuchsien, Granatapfel und Bleiwurz werfen ihre Blätter ab und können nicht draußen überwintern. Diese Vertreter halten nur Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad aus sowie Dunkelheit. Die Unterbringung in einem Gartenhäuschen oder dem Keller empfiehlt sich.

Laub entsorgen

Laub harken im Garten

Laub harken im Garten Foto: ©creativefamily – stock.adobe.com

Viele Pflanzen, vor allem Bäume verlieren im Herbst ihre Blätter. Entsorgen Sie den Abfall, um den Garten gesund zu erhalten. Sie müssen herabgefallenes Laub vom Rasen entfernen, da er im Winter unter der Blätterschicht sonst verrottet. Befreien Sie schnellstmöglich die Oberseite Ihrer Hecken von Laub, um Fäule zu verhindern und, um ebenmäßige Lichtzufuhr zu gewährleisten. Unter Laub bedeckte Stellen verkümmern sonst. Wenn nur wenige Laubbäume in Ihrem Garten stehen, fallen nur geringen Mengen Laub. In diesem Fall genügt es, die von Laub bedeckten Flächen mit dem Rasenmäher zu überfahren. Der Mäher zerhäckselt die Blätter, sammelt sie ein und Sie können da zerkleinerte Laub auf dem Kompost unterbringen.

Mulchen

Ihren Boden und die Pflanzen schützen Sie auch durch Mulchen. Offene Flächen überstehen kalte Tage, wenn Sie die Stellen mulchen. Lassen Sie Laub und Staudenschnitt unter Sträuchern liegen, denn die Reste dienen hier als Mulch. Das organische Material wird Humus, der den Boden mit Nährstoffen versorgt und Wasser einlagert. Aus diesem Prozess resultiert ein lockerer, gut feuchter und fruchtbarer Boden. Wenn Sie nicht mulchen, verwenden Sie Kompost.

Kompost umsetzen

Setzen Sie den Kompost gegen Ende Oktober um oder verteilen Sie ihn gleich auf den Beeten und Baumscheiben. Kompost schützt und nährt den Boden und gibt den Pflanzen die nötige Kraft für die kommenden Wochen und Monate. Nicht nur Ihre Pflanzen möchten über den Winter kommen, auch Vögel suchen eine Lebensgrundlage. Bereits jetzt lohnt es sich, die tierischen Gartenbewohner zu füttern.

Futterhäuschen für Vögel aufstellen

Ein Futterhäuschen im Garten ist schön anzusehen und unterstützt Vögel in den kalten Monaten. Achten Sie bei der Wahl des Häuschens auf windgeschützten Bau. Auch Regenwasser darf nicht in das Innere dringen, sonst weicht das Futter auf. Darüber hinaus sollten Sie das Vogelhäuschen reinigen können. Ein abnehmbares Dach oder aufklappbare Seiten erleichtern die Säuberung. Bringen Sie das Futterhäuschen an einem windgeschützten Platz an beziehungsweise fixieren Sie das Häuschen so, dass es nicht wackelt. Andere Gartenbewohner benötigen keine Unterstützung bei der Futtersuche, sondern brauchen einen sicheren Unterschlupf für den Winter. Igel suchen nach einem geeigneten Versteck, in dem sie die kalte Jahreszeit verbringen können.

Winterquartier für Igel

Ab Mitte Oktober können Sie Igeln etwas Gutes tun und den Tieren eine Stätte für den Winterschlaf bereitstellen. Ein Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub erfüllt die Anforderungen für ein gutes Versteck. Sie können den Wildtieren auch eine Kompostecke einrichten oder Zweige anhäufen. In milden Wintern wachen Igel öfter auf und finden hier Futter. Bauen Sie das Igelversteck an einem ruhigen Platz oder an einer abgelegenen Ecke Ihres Gartens. Achten Sie bei Ihrer Gartenarbeit im Oktober auf den Erhalt von Igelnestern. Setzen Sie die Quartiere auch nicht um. Setzen Sie Motorsensen und Balkenmäher vorsichtig ein und verzichten Sie auf einen Laubsauger. Zusätzlich können Sie ein Igelhäuschen zur Verfügung stellen. Geschickte Gartenfreunde bauen so ein Häuschen selbst. Andernfalls finden Sie im Baumarkt oder im Fachgeschäft diverse Modelle.

Pflanzen und Umpflanzen

Im Oktober können Sie außerdem Bäume einsetzen und umpflanzen, wenn es den Pflanzen die Überwinterung erleichtert. Es kann passieren, dass sich der Standort eines Baumes doch nicht als ideal herausstellt. Sie müssen den Baum nicht absägen, sondern können ihn umpflanzen.

Bäumen pflanzen und umpflanzen

Bäume, die noch keine fünf Jahre an einem Platz stehen, lassen sich für gewöhnlich gut umsetzen. Ab Oktober können Sie Ihren Pflanzen an frostfreien Tagen einen neuen Standort zuweisen. Der Oktober ist die optimale Zeit, um Gehölze zu pflanzen, denn die Anwachsphase verläuft für die Pflanzen stressfrei. Pflanzen nutzen die im Boden vorhandene Restwärme für die Wurzelbildung. Die Feuchtigkeit in der Erde unterstützt Gehölze beim Einwurzeln, daher überstehen Bäume und Sträucher den Winter meist problemlos. Setzen Sie Gehölze im Herbst, um einen Entwicklungsvorsprung zu gewährleisten, denn das Frühjahr bringt Trockenzeiten mit sich. In diesem Monat bilden Obstgehölze ihre Faserwurzeln bis zum ersten Frost aus. Zerreißen Sie den Wurzelballen vor dem Setzen leicht und geben Sie eine Mischung aus Erde mit Kompost oder mit Holzspänen. Aus diesen Materialien zieht ein Baum Nährstoffe. Gießen Sie den Baum nach dem Einsetzen großzügig, damit er gut anwächst. Tipp: Setzen Sie bei Ihren Bäumen Mischpflanzungen aus verschiedenen Sorten, denn die Kombinationen begünstigen die Befruchtung. Sie können beispielsweise Apfelbäume mit Süßkirschen oder mit Pflaumenbäumen zusammen aufstellen – hier ist die gemischte Pflanzung sogar notwendig, damit die Bäume überhaupt Früchte tragen. Ein weiterer Vorteil der gemischten Aufstellung von Bäumen ist die dauerhafte Erntezeit von Sommer bis Herbst.

Rasenpflege

Wie Ihre Bäume braucht auch Ihr Rasen im Oktober Ihre Aufmerksamkeit. Jetzt ist Ihre letzte Gelegenheit, die Grünfläche auszubessern und zu verschönern. Sie müssen nicht bis zum kommenden Jahr warten, um den Rasen zu verschönern. Sie können kleine Stellen problemlos im Oktober nachsäen.

Kahle Stellen beseitigen

Zuerst rauen Sie den Boden an. Mit einem Handvertikutierer oder einem Eisenrechen gelingt dies einfach. Anschließend säen Sie den Rasen an kahlen Stellen nach. Verwenden Sie nach Möglichkeit die gleiche Samen-Mischung, aus der der bestehende Rasen wächst. Zum Schluss bedecken Sie die Nachsaat dünn mit Humuserde und wässern gründlich. Falls Sie große Fläche ausbessern oder Ihren Rasen neu anlegen wollen, warten Sie damit bis zum nächsten Frühjahr.

Obst- und Gemüsegarten

Erntezeit im Oktober

Erntezeit im Oktober Foto: ©goldbany – stock.adobe.com

Im Oktober ist auch für Ernten und Aussaaten von Obst und Gemüse noch nicht Schluss. Verschiedene Obst- und Gemüsesorten sind in dieser Zeit reif für die Ernte oder benötigen einen Schnitt. Ernten Sie unreife Tomaten, da diese im Oktober langsamer reifen. Bei Zimmertemperatur werden sie rot. Außerdem ist Erntezeit für die letzten Bohnen und Kohlrabi. Für Abwechslung auf dem Teller sorgen Knollengemüse, Rote Rüben und Paprika sowie Gurken und Auberginen. Ihren Schnittlauch ernten Sie komplett ab. Gärtner, die Zucchini und Chili anbauen, können sich nun mit der Ernte belohnen. Ebenso Zwetschgen, Herbstäpfel und späte Weintrauben. Die Aussaat einiger Nutzpflanzen lohnt sich auch in diesem Monat. Säen Sie jetzt Winterportulak in Reihen, als Breitsaat oder Tuffs. Er keimt auch bei weniger als 12 °C. Gerne können Sie frostverträgliche Radieschensorten aussäen, um sie rund vier Wochen später zu ernten. Säen Sie die Radieschen mit genügend Abstand, um jeder Pflanze genug Sonnenstrahlung zu gewähren. Zudem können Sie jetzt Petersilie aussäen. Mit einem Pflanzenschnitt pflegen Sie Brombeeren, indem Sie dicht über dem Boden schneiden. Ihren Stauden verpassen Sie nur einen Ordnungsschnitt.

Blumen

Sie sollten in diesem Monat auch Ihre Blumen pflanzen und auf den Winter vorbereiten.

Neupflanzungen für das nächste Jahr vorbereiten

Lockern und graben Sie schwere und lehmhaltige Böden und lassen Sie schwere Schollen bis zum Frühjahr liegen. Der Frost zerkleinert die Schollen selbstständig. Per Hand mit Spaten oder Grabegabel graben Sie kleine Beete um. Mit einer Motorhacke bearbeiten Sie größere Flächen.

Kübelpflanzen auf das Überwintern vorbereiten

Lassen Sie nur robuste Kübelpflanzen draußen stehen. Verlagern Sie Kübelpflanzen, die keine Minusgrade vertragen an einen frostfreien Standort. Ihre Blumenkästen benötigen winterharte Begrünung, um den Frost zu überstehen, beispielsweise Hibiskus und Wandelröschen. Darüber hinaus sollten Sie jetzt Stauden und Blumen säen. Eisenhut, Phlox und Taglilie gehören dazu, sie sind Kaltkeimer. Die Pflanzen brauchen einen Kälteschock, um auszutreiben.

Rosenpflanzzeit

Gärtnereien bieten wurzelnackte Rosen, die Sie im Oktober pflanzen. Setzen Sie die Veredelungsstelle eine Hand breit unterhalb des Bodenniveaus. Häufen Sie Erde und Tannenreisig an, um die Stelle vor Frost zu schützen.

Gartenteich

Nicht nur ihre Pflanzen benötigen in dieser Jahreszeit Pflege, Sie müssen nun Ihren Teich von Laub befreien. Spätestens im Oktober sollten Sie Laub aus dem Wasser holen, um die Bildung von Faulschlamm zu verhindern.

Laub entfernen

Mit einem Kescher fischen Sie das Laub von der Wasseroberfläche. Erst im Frühjahr schneiden Sie Uferpflanzen zurück, denn die Pflanzen halten Herbstlaub auf und verhindern, dass Blätter in den Teich wehen. Außerdem finden Insekten hierin ein Winterquartier.

Fazit

Sie müssen im Oktober zahlreiche Pflanzen auf Frost vorbereiten und umpflanzen. Darüber hinaus können Sie verschiedene Obst- und Gemüsesorten ernten und säen.
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